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Lob für Trainer Rudnik als Vater dieser Erfolge
Der hochgelobt Jugendleiter Reinke tritt zurück
- Ein Bericht von Kurt Kugler in der Schwäbischen Zeitung vom 01.07.1988
Die Fußballabteilung des TSV Scheer feierte mit dem Gewinn der Meisterschaft für die erste und zweite Mannschaft den größten Triumph in der fast 70jährigen Vereinsgeschichte. Als Vater und Garant dieses Erfolges kann Trainer Wolfgang Rudnik genannte werden, der von den sportlichen Leistungen seiner Spiele aber auch vom gesamten sportlichen Umfeld beim TSV restlos begeistert ist. Zu den Höhepunkten der Jahreshauptversammlung im Vereinslokal “Ochsen” gehörten die Ehrungen von Jürgen Reinke und Franz Lehr mit der bronzenen WFV-Ehrennadel, die Auszeichnung der besten Spieler und Torschützen sowie die hervorragende Jugendarbeit beim TSV Scheer durch Jugendleiter Jürgen Reinke und seine Helfer. Die besten Trainingsbesucher waren Ulrich Dehne und Frank Lang mit 76 Trainingsbesuchen, Torschützenkönige wurden mit großen Vorsprung und jeweils 38 Treffern Wolfgang Heim für die erste und Walter Gutknecht für die Reservemannschaft.
Den Auftakt der Hauptversammlung bildete der Geschäftsbericht von Abteilungsleiter Josef Baur. Er brachte den vielen erschienen Mitgliedern die Höhepunkte des so erfolgreichen Vereinsjahres in Erinnerung. Man habe das hohe Ziel nicht nur erreicht, sondern mit dem Gewinn von zwei Meisterschaften weit übertroffen. Die Art und Weise, wie beide TSV-Mannschaften ihre Titel errungen hätte, sei beeindruckend.
Die Fußballabteilung habe sich beim Brunnenfest und beim TSV-Ball voll engagiert und mit einem Ausflug, einer Nachtwanderung und einer Weihnachtsfeier zur guten Kameradschaft beigetragen. Zwei Glassammlungen hätten etwas Geld in die fast leere Vereinskasse gebracht. Josef Baur lobte die hervorragende Arbeit im Jugendbereich, mit dem Abschneiden aller Jugendmannschaften könne der TSV zufrieden sein. Zur finanziellen Situation meinte der Leiter, daß nach wie vor Sparsamkeit angebracht sei, denn der Sportheimumbau habe eine Menge Geld gekostet.
Schriftführer Franz Lehr blätterte im Protokoll der Fußballabteilung und ging auf die positive sportliche Entwicklung unter Trainer Wolfgang Rudnik ein. Die Meisterschaft der A-Jugend im letzten Jahr habe sich auf die Aktivmannschaft ausgewirkt.
Eugen Michelberger legte einen ausführlichen Geschäftsbericht über die Finanzen der Fußballabteilung vor. Das Baukonto weise ein erhebliches Soll auf, die Einnahmen aus Eintrittsgeldern, Beiträgen und Spenden hätten gerade ausgereicht, um den Sportbetrieb aufrecht zu erhalten. Die Kassenprüfer Peter Eisele und Kurt Kugler bestätigten der Versammlung eine korrekte Kassen- und Buchführung.
 Eigentlich nur Erfreuliches war aus dem Bericht des Spielausschußvorsitzenden Günter Doser zu  entnehmen. Was in fast 70 Vereinsjahren noch nie erreicht worden sei, hätten die erste und zweite Mannschaft des TSV in diesem Jahr geschafft. Die erste Mannschaft habe den Titel in der Kreisliga A mit 47:9 Punkten und 67:23 Toren deutlich errungen und damit den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Die Mannschaft beendete die Saison mit nur einer einzigen Niederlage. Die meisten Spiele hätte Uli Dehne und Uwe Lang mit 33, gefolgt von Klaus Lehr mit 32 sowie Frank Gipson und Wolfgang Heim mit 31 Einsätzen bestritten. Überlegener Torschützenkönig sei Wolfgang Heim mit 38 Toren geworden. Ihm am nächsten kamen Frank Gipson und Klaus Lehr mit je 15 Treffern. Was die Punkte- und Torausbeute anbetreffe, habe die Reservemannschaft die erste Mannschaft sogar noch übertroffen.
Freude und Erleichterung stand Trainer Wolfgang Rudnik ins Gesicht geschrieben, als er an die vielen sportlichen Höhepunkte der abgelaufenen Spielrunde und an den vorbildlichen Trainingsbesuch erinnerte. Den kaum für möglich gehaltenen Trainingsbesuch mit einem Durchschnitt von 81 Prozent sehe er als Spiegelbild der gebrachten Leistungen. Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Spielern, Verantwortlichen und Trainer sei der Garant für diese Leistungssteigerung und den damit verbundenen Erfolg gewesen. Er schätze sich glücklich, daß er alle Trainingsabende, es waren über 80, selbst leiten konnte und daß alle Spieler so toll mitgemacht hätten.
Die Jugendabteilung des TSV Scheer ist seit sechs Jahren bei Jürgen Reinke in den allerbesten Händen. Zwar konnte der Jugendleiter bei der Generalversammlung in diesem Jahr keine Meisterschaft präsentieren, doch waren die sportlichen Aktivitäten nicht weniger rege als im Vorjahr und auch im geselligen Bereich war die Jugendarbeit vorbildlich. Jürgen Reinke berichtete, die Spielrunde 1987/88 sei mit fünf Jugendmannschaften begonnen worden, doch habe die B-Jugend aus personellen Gründen zurückgezogen werden müssen. Die beste Plazierung der TSV-Mannschaften habe die E-Jugend mit dem zweiten Tabellenplatz und die C-Jugend mit dem vierten Platz erreicht. In der Bezirksstaffel sei die A-Jugend erst im Endspurt vom guten fünften auf den neunten Tabellenplatz zurückgefallen. Die gleiche Position habe die D-Jugend in der Kreisstaffel eingenommen. Die TSV-Fußballjugend habe 91 Spiele, darunter 17 Turnierspiele ausgetragen. Um den Auswärtsspielbetrieb durchführen zu können, hätten 44 Fahrer, in erster Linie Eltern und Betreuer, insgesamt 8 340 Kilometer zurückgelegt. Jürgen Reinke nannte als Vergleich die Strecke von Scheer nach Tokio. Die gezielte Trainingsarbeit bei der TSV-Jugend habe auch dazu beigetragen, daß Jugendspieler des TSV zu Sichtungslehrgängen des WFV berufen wurden. Für die zahlreichen freiwilligen Helfer und Betreuer, für die Trainer und für den Platzwart hatte Jürgen Reinke als kleines “Dankeschön” ein Geschenk parat. Zum Bedauern der Versammlung gab Jürgen Reinke seinen Rücktritt als Jugendleiter bekannt, nicht ohne sich vorher um einen geeigneten Nachfolger umgesehen zu haben. Er versprach, den neuen TSV-Fußballjugendleiter Gerd Bednarek mit Rat und Tat zu unterstützen. Gerd Bednarek wurde von der Hauptversammlung einstimmig in sein Amt gewählt.
Für Bürgermeister Gerald Schikorr zeigten die Erfolge im Fußballsport in Scheer und Heudorf, welch hohen Stellenwert der Sport in dieser Stadt einnehme. Für ihn und alle sportbegeisterten Bürger bedeuteten diese Meisterschaften eine große Freude und Genugtuung.
Für ihn als Abteilungsleiter sei es eine besondere Ehre, meinte Josef Baur, mit Jürgen Reinke und Franz Lehr zwei verdiente Mitarbeiter auszeichnen zu dürfen. In Würdigung ihrer Verdienste um den Fußballsport allgemein und den Fußballjugendsport im Besonderen habe er die erfreuliche Aufgabe, Jürgen Reinke und Franz Lehr die WFV-Ehrennadel in Bronze zu verleihen. Zum Abschied erhielt Jürgen Reinke zusätzlich ein Buchgeschenk des TSV Scheer. Spielausschußvorsitzender Günter Doser ehrte mit schönen Sachpreisen Uli Dehne, Uwe Lang und Klaus Lehr, welche die meisten Spiele ausgetragen haben und Wolfgang Heim als Torschützenkönig der Runde 87/88. Die Grüße des Gesamtvereins übermittelte TSV-Boss Bernd Düll und in diese Grüße packte er auch die herzlichsten Glückwünsche zur Erinnerung der Meisterschaft durch die erste und zweite Mannschaft ein. Als Leiter der Abteilung Turnen schloß sich Hubert Heim den Glückwünschen an und erwähnte vor allem die gute Zusammenarbeit der Abteilungen und die wirkungsvolle Tätigkeit aller Trainer und Betreuer von der E-Jugend bis zu den Senioren.
Mit einem Hinweis auf die Meisterschaft und das Brunnenfest vom 13 bis 14. August 1988 schloß Abteilungsleiter Josef Baur die harmonisch verlaufende Hauptversammlung.
Ehrungen anläßlich der Jahreshauptversammlung als PDF-Format klick hier . . .
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